Schnadegang der verbindet

Der 160 Kilometer lange Spendenlauf mit dem Titel „Come Out – Every Step Counts“, bei dem die Stadtgrenzen von Medebach, Winterberg, Hallenberg, Olsberg und Schmallenberg abgelaufen wurden, hat kurz vor den Sommerferien ein beachtenswertes Ende gefunden.

Durch die erfolgreiche Bewältigung der gesamten Distanz haben die strahlenden Sieger der Sekundarschule Medebach-Winterberg die Wette gegen die drei Bürgermeister Enrico Eppner (Hallenberg,) Thomas Grosche (Medebach) und Michael Beckmann (Winterberg) gewonnen und sich somit ihre wohlverdiente Pizza als auch ein leckeres Eis gesichert.

„Im vergangenen Jahr nach den Herbstferien hat die AG mit dem Projekt begonnen. Das war kein einfacher Weg durch die digitalen Sitzungen. Mit dem Schnadegang habt ihr Städte verbunden und ein Stück Geschichte geschrieben. Ihr habt die Botschaft für Zusammenhalt und gegen Ausgrenzung als auch Diskriminierung erfolgreich transportiert“, so Projektleiter Yao Houphouet, Ensible – Stützpunkt für Jugendkultur in NRW.

Insgesamt 34 einzelne Etappen des selbst organisierten, interkommunalen Grenzgangs haben Lehrer und Schüler der Sekundarschule Medebach-Winterberg sowie zahlreiche Natur- und Wanderfreunde im Zeitraum vom 16. bis 1. Juli mit Bravour bewältigt. Durch das Projekt, das in Kooperation mit Ensible aus Schmallenbeg entwickelt worden ist, haben die Beteiligten insgesamt 1.000 Euro an Sponsorengeldern gesammelt, das nun einer Schule in Simbabwe zugutekommt.

„Wir werden das Projekt weiterführen und die Botschaft sich zu outen in die Welt tragen. Gemeinsam haben wir voller Stolz unser Ziel erreicht. Unser Selbstbewusstsein wurde durch das Projekt gestärkt und der Zusammenhalt in den Vordergrund gestellt. Wir hoffen jetzt, dass sich noch weitere Städte anschließen. LGBTQ ist ein wichtiges Thema“, sind sich die Schüler der Sekundarschule Medebach-Winterberg einig.

Auch die drei Bürgermeister lobten das interkulturelle Schülerprojekt, bezeichneten den Grenzgang als Multiplikator für LGBTQ.

„Ein Stein ist ins Rollen gebracht worden. Es ist klasse, dass der Wille da ist, die Botschaft weiterzutragen. Aus dem gesprossenen Keim muss jetzt ein Blumenfeld wachsen“, so Enrico Eppner, Bürgermeister der Stadt Hallenberg.

Mit ihrem Spendenlauf haben sich die Jugendlichen in Sachen Kultur und Ehrenamt erprobt, ein Zeichen gesetzt, Eigeninitiative und Flexibilität in Zeiten der Corona-Pandemie entwickelt sowie einen Meilenstein angeschoben mit dem Ziel, im nächsten Jahr noch mehr Städte und Schulen in ihr Projekt miteinzubinden.

„Die Idee zu dem Projekt ist stetig gewachsen und mit interkommunaler Zusammenarbeit zwischen den Städten gefüllt worden. Eine Welle ist entstanden. Es wird jedoch Menschen geben, die Eure Meinung nicht akzeptieren. Bleibt daher stark und vertretet Eure Ansichten weiter“, gab Schulleiter Uwe Kruse seinen Schülern zum Abschluss mit auf den Weg.

 

Die strahlenden Sieger der Sekundarschule Medebach-Winterberg mit den Bürgermeistern Enrico Eppner, Thomas Grosche, Michael Beckmann und Anne Nübold von der Sparkasse Hochsauerland als Förderer dieses Projekts

 

Foto und Text © Claudia Metten