Unter dem Titel  „FRIEDENSFRAUEN GESTERN UND HEUTE“ werden zwei griechische Schauspiele zu einem Abend zusammengefasst:

Vor der Pause „Die Troerinnen“(Euripides), nach der Pause „Lysistrate“(Aristophanes).
Vorbild für diesen außergewöhnlichen Theaterabend ist die Aufführungspraxis im antiken Griechenland, die den Zuschauer durch Erschütterung zunächst zur Katharis führen und ihn dann durch Humor zu befreien suchte.

Inhalt „Die Troerinnen“:

Da stehen sie, Sieger und Verlierer, vor den Trümmern des geplünderten und gebrandschatzten Troja, doch eigentlich sind sie alle Opfer, die triumphierenden Griechen ebenso wie die in Lumpen gehüllten Frauen Trojas – Bosniens, Tschetscheniens, des Kosovo, nach langen, unbarmherzigen Schlachten gedemütigt: Als Sklavinnen und Kriegstrophäen werden sie unter die heimkehrenden Griechen verteilt. Die großen Drahtzieher bleiben im Hintergrund, sie demaskieren sich nur in einem Herold, der ihre Gräuel verkündet und vollstreckt. Walter Jens hat den antiken Stoff in eine zeitgemäße Sprache übertragen und verschafft so dem Publikum Zugang zu den Gedanken des Euripides, deren Kern heute so aktuell ist wie vor zweieinhalbtausend Jahren: Krieg spielt sich in Wirklichkeit nicht auf den Schlachtfeldern dieser Welt ab, sondern im Kopf jedes Einzelnen.

Inhalt „Lysiatrate“ :

Die streitbare Athenerin Lysistrate schart die Frauen Griechenlands um sich. Sie will die immerwährenden kriegerischen Auseinandersetzungen der Männer beenden und Athens Staatsschatz für Frieden und Wohlstand seiner Bürger einsetzen. Dem Leidensdruck ihrer Männer können sich die anderen Frauen jedoch nur schwer entziehen, die Enthaltsamkeit führt auf beiden Seiten zu größten Nöten…

Beide Schauspiele sind mehr als 2000 Jahre alt und als „erste Antikriegsstücke der Weltliteratur“ heute mehr denn je aktuell

 „… Tragödie und Komödie an einem Abend waren, von den gleich Darstellern gespielt, für Publikum und Presse… ein wahrer Augenschmaus…“ (Zeitung Bad Kreuznach)

„…Ein Wechselbad der Gefühle, Feuer und Eis, Tränen und Gelächter, Krieg und/oder Frieden… drastisch und befreiend. Zwei Dramen die als gleichsam archetypische Theaterstücke noch immer fazinieren. Eine Inszenierung, die niemanden kalt gelassen haben dürfte.“ (Siegener Zeitung).

Karten sind im Vorverkauf bei der BWT (Brilon Wirtschaft und Tourismus GmbH), Derkere Straße 10 A, Brilon, Telefon 02961 96990 oder an der Abendkasse erhältlich.