Geschafft!
Als erster dualer Student der Sparkasse Hochsauerland hat Steven Sindermann jetzt seinen Abschluss geschafft. Bei einer Absolventenfeier der Hochschule der Sparkassen-Finanzgruppe – University of Applied Sciences – Bonn wurde ihm der Grad Bachelor of Science (B. Sc.) verliehen und das mit der Gesamtnote „Gut“. Dabei wurde Sindermann auch noch ein Jahr vor Ende der geplanten Regelstudienzeit fertig. Wie es dazu kam?


Christiane Plinge: Herr Sindermann, geschafft, nochmal herzlichen Glückwunsch, wie fühlen Sie sich jetzt?
Steven Sindermann: Das erste Wort was mir einfällt: „erleichtert“. Erleichtert, da alle Last nun von mir abgefallen ist und der Abschluss erreicht ist. Gleichzeitig natürlich auch glücklich und stolz, da ich das Studium nach 5 anstelle von 7 Semestern erfolgreich absolviert habe und das neben dem Beruf.
Christiane Plinge: Und jetzt mal ganz ehrlich – jeden Tag 8 Stunden arbeiten, dann noch lernen, Studienpräsenzveranstaltungen in ganz Deutschland, Klausuren, die Bachelorarbeit – wie war Ihr Alltag?
Steven Sindermann: Der Alltag als solches musste schon bewusst geplant werden. Für mich hieß es nach Dienstschluss nicht ab in den Feierabend, sondern ab an den Schreibtisch. Präsenzunterlagen lesen, Übungsaufgaben bearbeiten und auf die kommenden Präsenzen vorbereiten. Am meisten hat mein Alltag jedoch in der Prüfungsphase gelitten, denn hier hieß es intensives Lernen für die anstehenden Prüfungen. Die Bachelorarbeit konnte ich mit meiner Arbeit verbinden, da das Thema berufsbezogen war.
Christiane Plinge: Dann haben Sie zwischendurch auch noch Ihr Aufgabengebiet in der Sparkasse gewechselt?
Steven Sindermann: Ja, richtig. Bis Ende November 2016 habe ich als Privatkundenberater in der Filiale Olsberg- Hauptstraße gearbeitet. Ab Dezember hat sich für mich die Chance ergeben, in den Firmenkundenbereich als Firmenkundenberater zu wechseln. Da dieses für mich seit meiner Ausbildung immer als Wunschabteilung innerhalb der Sparkasse Hochsauerland galt, habe ich diese Möglichkeit ergriffen. Da die neue Stelle natürlich auch neue Aufgaben erfordert, habe ich mich dazu entschlossen, das Studium bewusst zu verkürzen, damit man sich den neuen Aufgaben besonders stellen kann.
Christiane Plinge: Sie sind 2015 mit dem dualen Studium bei der Sparkasse Hochsauerland gestartet, warum eigentlich?
Steven Sindermann: Als das duale Studium damals ausgeschrieben wurde, habe ich nicht lange überlegt, sondern mich direkt beworben. Für mich stellt das duale Studium eine ideale Lösung dar, Beruf und Studium zu kombinieren. Auf der einen Seite kann man weiterhin am Berufsleben teilnehmen – und somit natürlich auch weiterhin Gehalt beziehen – und auf der anderen Seite ein fundiertes Studium im Bereich Finance erhalten. Man erhält hierbei sowohl den theoretischen Background als auch die praktische Durchführung innerhalb des Unternehmens. Für mich eine super Kombination, wenngleich ein Vollzeitstudium vermutlich entspannter gewesen wäre.
Christiane Plinge: So ein Bachelortitel ist ja gut und schön, aber was bringt das Ganze für Ihre tägliche Arbeit und Ihren Arbeitgeber, die Sparkasse?
Steven Sindermann: Der Bachelortitel alleine bringt dem Arbeitgeber bzw. meiner Sparkasse erstmal nichts. Wichtig ist, dass das erlernte innerhalb des Studiums auch in der Praxis genutzt wird bzw. Anwendung findet. Für mich hat das Studium aber viele Vorteile für das neue Berufsfeld als Firmenkundenberater gebracht. Ich konnte innerhalb dessen bereits Grundkenntnisse erwerben, die mir den Einstieg sehr erleichtert haben. Ohne das Studium wäre sicherlich eine längere und intensivere Einarbeitungszeit notwendig gewesen. Ein weiterer Vorteil ist die „Community“ die durch das Studium gebildet wird. Man lernt viele Kommilitonen kennen, die man bei Fragen oder aktuelle Themen, die sich innerhalb der eigenen Sparkasse stellen, einbinden kann und somit auch verschiedene Meinungen diverser Institute erfährt. Somit entsteht eine „Win-Win-Situation“!
Christiane Plinge: Jetzt nach den Erfahrungen, die Sie gemacht haben, würden Sie es wieder tun und können Sie das Programm anderen weiterempfehlen?
Steven Sindermann: Auf jeden Fall. Für mich war die Zeit, trotz teilweiser anstrengender Tage, eine schöne Zeit. Man hat viele Menschen aus anderen Sparkassen und Unternehmen kennengelernt; dadurch, dass die Präsenzen nie an einem Standort stattfanden war man in ganz Deutschland unterwegs. Man konnte viele Kontakte knüpfen, die auch in Zukunft genutzt werden können und gleichzeitig sind auch Freundschaften entstanden.
Ich persönlich konnte meine Fachkenntnisse weiter ausbauen oder aber auch komplett neue Bereiche kennenlernen. Da es ein wissenschaftliches Studium ist, durfte natürlich auch der mathematische und statistische Teil nicht fehlen.
Für meinen weiteren beruflichen Werdegang werde ich ggf. noch ein Masterstudium anschließen.Ich kann nur jedem empfehlen, ein duales Studium zu belegen, da es wie gesagt Praxis und Theorie einschließt und verbindet. Die Sparkassen Hochschule in Bonn kann ich hierfür definitiv weiterempfehlen!
Das Gespräch führte Christiane Plinge, verantwortlich für das duale Studium bei der Sparkasse Hochauerland.
Derzeit sind bei der Sparkasse noch vier weitere duale Studenten beschäftigt.